Restless-Legs-Syndrom
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Das Restless-Legs-Syndrom – RLS – ist eine Nervenerkrankung mit Gefühlsstörungen und Bewegungsdrang in den Beinen und Füssen, seltener auch Armen, oftmals einhergehend mit unwillkürlichen Bewegungen. Ziehen, Spannen, Kribbeln, Schmerzen, Wärmegefühl oder andere als unangenehm empfundene Gefühle führen bei den Betroffenen zum unwiderstehlichen Drang, sich zu bewegen. Die Beschwerden sind abends und nachts schlimmer. Im Deutschen spricht man von unruhigen Beinen, doch setzt sich auch umgangssprachlich zunehmend die Abkürzung RLS– manchmal abgekürzt für „Rastloser Schlaf“– als Krankheitsname durch. Nach erster Beschreibung im 17.Jhd. benannte im Jahre 1861 der deutsche Kliniker Theodor Wittmaack die Erkrankung nach ihrem auffälligsten Symptom, den unruhigen Beinen. Die Bezeichnung Restless Legs wurde 1945 von dem Stockholmer Neurologen Karl Ekbom geprägt.
Charakteristisch für das RLS ist die sofortige Linderung durch Bewegen der betroffenen Gliedmaßen durch Umhergehen. In der folgenden Ruhesituation kehren die Symptome allerdings rasch zurück. Die quälende Unruhe hindert die Betroffenen oftmals am Schlafen. In der Folge kommt es oft zu chronischer Müdigkeit am Tage evtl. begleitet von Konzentrationsstörungen bis hin zur depressiven Verstimmung. Das RLS muss gegen andere Krankheiten sorgfältig abgegrenzt werde. Es existieren viele Fehldiagnosen, weil an das RLS nicht gedacht wurde. Es ist eine der häufigsten Nervenerkrankungen überhaupt. 60 % der Patienten sind Frauen. Die Ursache scheint in einem Mangel an Nerven-Botenstoffen im Gehirn zu liegen (Dopamin) ähnlich wie bei der Parkinson-Erkrankung, mit der allerdings das RLS sonst nicht verwandt ist. Vererbung wird vermutet wie die Zwillingsforschung zeigt. Bereits eine einmalige Gabe vom Medikament L-Dopa bessert die Symptome bei fast allen RLS-Patienten dramatisch, so dass ein erfolgreich durchgeführter Versuch als beweisend für die Diagnose RLS gilt. Je nach Schwere der Erkrankung wird ohne oder mit Medikamenten behandelt. Das wichtigste Ziel ist die Beseitigung der Schlafstörung. Selten können ein Eisenmangel oder eine Schwangerschaft das RLS in Folge auslösen. Unterstützend in leichten Fällen können nicht-medikamentöse Massnahmen wie etwa die Verbesserung der Schlafhygiene, leichter Sport, Massagen, Koffein oder das Abduschen mit kaltem oder heißen Wasser bei einzelnen Patienten Linderung bringen. Einige Betroffene berichten auch über Linderung der Symptome durch Nahrungsaufnahme in der Nacht. Das RLS wird dann schnell gefunden, wenn man bei der Abklärung dran denkt.
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